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Bauten, Kleidung, Sitten und Bräuche schlingen ein festes Band zwischen dem Ukrainer aus dem Oberdonland und der übrigen Ukraine, dem ganzen ukrainischen Volke.

Die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Donukrainern und den benaachbarten Grossrussen zeichnen sich durch verhaltene oder offene Missachtung aus,was sich namentlich in der verschwindend geringen Zahl von Mischehen äussert. Einzig auf dem Gebiete des Handels und des Gewerbes sind die Wechselbeziehungen etwas lebhafter.

Die russische Zarenregierung betrieb hier gegenüber den Ukrainern eine ausgesprochene Politik der Entvolkung. In erster Linie kam dies in der Schulpolitik zum Ausdruck. Ein Gebiet, das nahezu ausschliesslich von Ukrainern bevölkert ist, blieb jahrhundertelang ohne ukrainische Schulen. Das ukrainische Volkslied wurde mit Hilfe der Ortsbehӧrden und der russischen Kulturträger durch das russische verdrängt, die ukrainische Sprache war aus dem Amtsverkehr ausgeschlossen und wurde geflissentlich verhöhnt, rein ukrainische Familiennamen wurden durch russische ersetzt Selbst die geringfügigste Äusserung des völkisch-ukrainischen Kulturlebens stiess auf Verbote und Verfolgungen.

Die Revolution von 1917 brachte auch diesem Lande die Freiheit. Es sprengte seine Fesseln, ein reges ukrainisches Kulturleben brach sich Bahn, überall im Lande bildeten sich Keimzellen, die eine üppige Blute versprachen. Nachdem aber die Sowjetregierung dieses Gebiet eroberte, war es bald auch mit den ukrainischen Hoffnungen zu Ende. Die Sowjets setzten sich über den ausdrücklichen Willen der Bevӧlkerung hinweg und beliessen das Gebiet in den Grenzen Russlands, indem sie es nicht der Ukraine, sondern dem Gouvernement Woronisch angliederten und die ӧrtliche ukrainische Bevӧlkerung in die Stellung einer vӧlkischen Minderheit drängten.

Was aber eine völkische Minderheit im Sowjetstaate zu gewärtigen hat und in welchem Masse ihre geisti-