hinschicke und deutsch schreiben musste, weil ich mir es in anderer Sprache den Volksliedern beyzulegen nicht erlaubt hatte. Die Volkslieder sind schon im Druck — würden schon herausgekommen seyn, wenn nicht ungewöhnliche, ausserordentliche Umstände eingetreten seyn würden. Sie werden statt unter dem Titel „Slovenske pesmi naroda krainskago“ unter dem Titel „Ilirske pesni krainskago naroda“ herauskommen. Die Vorrede zu denen schicke ich Ihnen, vielleicht werden Sie dieselbe Umdrucken oder wenigstens einen Auszug aus derselben machen können und wollen. Sollten Sie die Güte haben dieselbe einrücken zu wollen, so ersuche ich Sie nur, dass sie alsogleich erscheine, und höchstens binnen einer Woche seit dem Datum, an dem Sie dieses mein Schreiben erhalten werden. Ich bezwecke etwas damit, dass durch spätere Einrückung nicht mehr erreicht wäre. Ob Sie nur einen Auszug, oder ganz dieselbe Umdrucken, ist mir alles eins, nur dass etwas von Ihnen erscheine. Besser wäre mir wohl, wenn der grössere Theil von ihr erscheinen würde. Doch dieses überlasse ich Ihrer Einsicht und Ihrer Güte. Seyen Sie so gut, mir alsogleich den Empfang dieser Schrift zu benachrichtigen und ob Sie dieselbe aufnehnen wollen werden.
Ich bereite für Sie einen wichtigen Aufsatz über die Gotscheer; es ist für uns, Slaven, vorzüglich für die Erainer ein höchst interessantes Völklein, das noch von Niemanden gut geschildert, richtig aufgenohmen und begriffen wurde. Sogar Jacob Grimm hat ganz irrige Begriffe von ihnen verbreitet oder eigentlich nachgeschrieben. Dieses Volk ist ein slavisches Buch ins Deutsche übersetzt, nur Sprache ist ihnen geblieben, die gotisch-deutsche, Gebräuche, Sitten, Meinungen und sogar die Denkungsart haben sie der Slaven, der Erainer und Istrianer angenehmen, und sie erhalten das sorgsamer, als die Slaven selbst.
Wer die Erainer und Eroaten ethnographisch studieren will, muss und soll nie die Gotscheer (Eotzevier) übergehen. Ich hoffe, dieser Aufsatz wird Ihren Wünschen sehr entsprechend seyn und ich verspreche Ihnen [denselben] baldens zu senden.
Sonst ruhen die Erainer, wie bisher, in Unthätigkeit. Dr. Preschem hat wenig Zeit und ist durch andere Beschäftigungen überhäuft und daher wenig aufgelegt, sich mit literarischen [Fragen] zu beschäftigen. Und dem Eastelic rentiren „Die Bienen“ zu wenig, und so bleibt alles statu quo. Die Buchdrucker haben nichts zu drucken, das Publikum nichts zu lesen. Die verzweifelnden Buchdrucker griffen selbst zu Mitteln, um durch die Werbung der Nicktsthuenden sich Arbeit und Geld zu verschaffen. Hr. Eleinmayer hat die Redaktion des Hinsehen Blattes dem Prf. Heinrich abgenohmen, der durch mehrere Nrn das Blatt u.