wenn auch dieser Zweck nicht erwiesen sey. Die Existenz der Ubertretung einer geheimen Gesellschaft unterliege keinem Zweifel, und es müsste diese Gelegenheit dem kompetenten Polizey-Richter zur Amtshandlung überwiesen werden, wenn nicht Dobrzęcki über obigen Brief am 17. Febr. d. J. folgendes Geständniss abgelegt hätte:
„Er sey nämlich im vorigen Jahre eines Tages in der zur Wohnung des Grafen Vinzenz Tyszkiewicz, bei dem er Hauslehrer war, gehörigen Gässchen mit Korytko allein zusammengekommen, bei welcher Gelegenheit letzterer mit ihm mit mehr Vertraulichkeit wie gewöhnlich gesprochen habe. Er habe ihm viele Mittheilungen über die missglückten Untersuchungen der Insurgenten im Königreiche Polen gemacht, wie die russische Regierung viele von ihnen hinrichten liess, wie in allen polnischen Provinzen die Universitäten aufgehoben werden, und dergleichen Sachen mehr. Diese Einleitung habe er damit beschlossen, dass nun aller Polen Pflicht sey, mehr als je für die Aufrechthaltung der Nationalität zu sorgen, und dadurch die einstige Wiederherstellung Polens vorzubereiten. Korytko habe Dobrzęcki zu einem diesem Zwecke entsprechenden Wirken aufgefordert, insbesondere aber demselben empfohlen, sich mit seinen vorlässlichen Bekannten zu verständigen, neue Bekanntschaften zu machen, und bei diesen durch Umgang, Mittheilung von Büchern und auf sonstige Weise, nicht nur Liebe für die Nation zu erwecken und zu erhalten, sondern sie auch mit dem Gedanken an die Wiederherstellung Polens vertraut zu machen, und die Hoffnung dazu durch die Vorstellung zu begründen, dass der Streit zwischen der liberalen und konservativen Parthei in Europa noch fortdauert, dass aber die erstere Parthei den Sieg zu hoffen habe, wodurch sich die Angelegenheiten zu Günsten der Unabhängigkeit Polens wenden werden, indem das Polen-Comitö in Paris und sonstige polnische Agenten im Auslande sich alle Mühe geben, den Polen Hilfe zu verschaffen. Ferner habe Korytko erwähnt, dass es gut wäre, eine Gesellschaft zu stiften, in der Art, wie jene des Zan in Lithauen war, odereine andere Gesellschaft ihm unbekannten Namens, wo nur zwei Personen einander als Mitglieder kennten. Den letzten Vorschlag habe er, Dobrzęcki, als gefährlich missbilligt, die übrigen Insinuationen Korytko’s aber hätten auf ihn die gewünschte Wirkung gemacht, und er sey bereit gewesen, darnach zu handeln. Alle bedenklichen Stellen des obenerwähnten Briefes seyen in Absicht auf die vorzubereitende Wiederherstellung Polens geschrieben worden. Ausser diesem Schreiben habe er aber keine Schritte zur Realisirung des mit Korytko verabredeten Zweckes gethan“.
Die Wahrheit dieser Aussagen läugnete jedoch Korytko durch-