werden durch den Zweck, dessen Erreichung unser ganzes Dasein gewidmet ist. Deinen Brief habe ich erhalten, worin Du schreibst, das künftige Jahr in Krakau oder der Bukowina zubringen zu wollen. Erwäge, wenn Du mit Korytko näher bekannt wirst, ob Du nicht Lemberg, und Lemberg Dir nicht nützlicher sein dürfte, als ein anderer Ort, denn was Dich betrifft, so bleibst Du überall derselbe, doch erwäge das Allgemeine und wähle das, was Deinem Wirken ein geräumiges Feld biethet. Den Bryk grüsse herzlich und — theuere Burschen, elektrisirt mit euerem Geiste alles, was ihr könnt! A propos, um in Lemberg den Aufenthalt zu nehmen, könntest Du zum Scheine die Theologie hören, was ich ohne Zweifel thun werde, indem ich zur Tarnover Diözese übertrete, wenn ich Galizien nicht verlasse, denn der geistliche Stand biethet in unseren Zeiten in vielen Beziehungen die meiste Gelegenheit dar, allen Klassen sich anzunähem, und auf sie mit Erfolg einzuwirken“.
Hieraus ergeben sich rechtliche Inzichten des Bestehens einer Gesellschaft mit politischen Zwecken, zu deren Zwecken auch eine angemessene Bearbeitung der studierenden Jugend und des Volkes gehören.
In Folge dessen wurden Korytko, Dobrzęcki und Szymański in Verhaft gebracht, Duniecki, der sich in Wien aufhält, aber dort verhaftet.
Korytko stellt im Zuge der Untersuchung jede Theilnahme an einer verbotenen und staatsgefährlichen Gesellschaft in Abrede und behauptet, dass sich oben erwähnte Briefstellen auf den mit Duniecki besprochenen Vorsatz, ein statistisches Werk über Galizien durch Mitwirkung Mehrerer herauszugeben, beziehe; auch sey und allein seine Absicht gewesen, im Vereine mit mehreren, durch Beispiel und Worte für Erweckung der Liebe der Wissenschaften bei der gälizischen Jugend zu wirken. Duniecki bestättigt obige Angabe in Beziehung auf das statistische Werk. Zu diesem Vereine sollen noch August Bielowski, Graf Alexander Borkowski, dann die Studenten Pauli, Zarewicz, Jakubowicz und Fedorowicz theil zu nehmen aufgefordert worden seyn, sie wollen aber, ebenso wie Kordaczewski, keinerlei Theil genommen haben.
Nach der Bemerkung der Polizei-Direktion zeige es sich aber aus der — von ihr genau angeführten — Vergleichung und Zusammenhahung der obigen Briefstellen, dass es sich bei dieser Gesellschaft um etwas anderes, als um die Herausgabe eines statistischen Werkes gehandelt haben durfte, und den Verdacht, dass Korytko der Stifter einer politischen Gesellschaft sey, scheine keineswegs behoben,