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gen Bedürfnisse befriedigt werden, davon mögen die nachstehenden Tatsachen einen annähernden Begriff geben.

Insgesamt lebten im Jahre 1924/25 ausserhalb der eigentlichen Ukrainischen Sowjetrepublik 6,5 Mill. Ukrainer. Das war also die ukrainische völkische Minderheit im restlichen Raume der Sowjetunion. Von den Kindern dieser Minderheit genossen nun den Schulunterricht in der ukrainischen Muttersprache sage und schreibe nur 5 v. h. ihrer Gesamtzahl. Von den 1,784.459 Analphabeten, die sich unter jenen 6,5 Mill. Minderheitsukrainern befanden und in aller Eile des Lesens und Schreibens gelehrt werden sollten, waren nur 3 v. H. in ihrer Muttersprache dem Licht der Bildung zugeführt worden. Anstalten für Vorschulbildung, etwa Kindergarten und ähnliches, besassen diese Minderheitsukrainer überhaupt keine.

Was das ukrainische Oberdonland betrifft, so lebten dort im fraglichen Jahre nach Angaben der Sowjetstatistik 1,045.029 Ukrainer. Aber diese Million ukrainischer Einwohner besass lediglich 12 Schulen mit ukrainischer Unterrichtssprache.

Ganz anders war die grossrussische Minderheit in der Ukraine versorgt. Von den 2,677.166 Russen, die in der Sowjetukraine lebten, waren die Kinder zu 94,5 v. H. mit Schulen in russischer Sprache betreut.

Aehnlich verhielt es sich im Bereiche der Versorgung mit periodischen Druckschriften. Die 6,5 Milionen Ukrainer in der übrigen Sowjetunion besassen gegen Ende 1928 lediglich eine einzige Zeitschrift in ukrainischer Sprache. Vier Jahre später besassen sie drei Zeitungen, aber keine einzige Zeitschrift in ukrainischer Sprache; von diesen drei Zeitungen erschien die eine im Oberdonland mit seinen 1,045.029 Ukrainern.

Indessen war die Versorgung der russischen Minderheit in der Ukraine eine ganz andere. Die 2,7 Millionen Russen, die 1931 in der Sowjetukraine lebten, besassen nicht weniger als 11 Zeitungen, davon 9 Tagesblätter, und ganze 24 Zeitschriften.